Ein Heimdreier zum Start

FC Portugiesen Freiburg – ESV Freiburg 3:2 (2:1)

Die Saison beginnt und auch die Urlaubssaison. Da dennoch keine Spiele verlegt worden waren, geht das Aufstellungsroulette los. Die Verlängerung im Pokalspiel hatte für einige angeschlagen Spieler gesorgt, so dass es in ungewohnter Formation losging. Das Schweizer Taschenmesser Jan Torres (ein Werkzeug für jede Aufgabe) begann im Tor und auch die vor ihm stehende Abwehr war umgestellt. Das zeigte sich zu Beginn in der fehlenden Abstimmung. Die Gäste kamen durch schnelles Konterspiel gleich in den ersten drei Minuten zu zwei gefährlichen Aktionen. Bei der ersten war der Stürmer dem Verteidiger entwischt, aber Jan verkürzte den Winkel, so dass der Stürmer das Tor nicht traf. Dann ein Fernschuss der Gäste knapp über das Tor, aber Jan wäre wohl drangekommen. Das Grundmuster der Gästeangriffe blieb das schnelle Umschalten. So gingen sie in der 17. Minute auch in Führung: Ein Stürmer machte sich über rechts auf und davon. Seine scharfe Hereingabe konnte Jan vor dem zweiten Stürmer abklatschen, aber auch der Abwehrversuch landete bei einem freien Stürmer, der aus fünf Metern abstauben konnte. In der Trinkpause wurde Jan laut, um die Mannschaft aufzuwecken. Dies wirkte zumindest insoweit, dass die Gäste bis zur 35. Minute keine große Chance mehr hatten. Beim nächsten Angriff hatten die Portos Glück, dass der Schiri eine Abseitsstellung gesehen hatte, der Ball kam wohl eher von einem Verteidiger zum freien Stürmer. Beim nächsten Abseitspfiff protestierte ein ESVler und handelte sich damit gelb ein. In der 37. Minute der überraschende Ausgleich, als Edvaldo Hondo ein Eigentor unterlief, als er mit einer hohen Rückgabe seinen Torwart überlupfte. Wähnte er sich wieder im Sturm bei den Portugiesen, für die er auch schon aufgelaufen war? Und es wurde noch besser. In der 44.Minute kam eine Flanke von rechts. Die Abnahme wurde ein Schüsschen, aber Timo setze nach und traf flach ins Eck, wobei der Torwart nicht die beste Figur machte. So ging es mit einer schmeichelhaften Führung in die Pause, in der Jan erneut deutlich vernehmbar die Fehler und das Verbesserungspotenzial ansprach.

Die Wirkung war nicht sogleich sichtbar, denn in der 54. Minute glichen die Gäste aus. Ein Stürmer kam unbehelligt zum Flanken und sein Sturmkollege im Zentrum ebenso unbehelligt zum Köpfen, so dass Kenny, der nun zwischen den Pfosten stand, keine Chance hatte. Aber wieder halfen die ESVler beim nächsten Torerfolg der Portos: ein Verteidiger kontrollierte den Ball, spielte dann einen Pass ohne zu schauen in die Mitte. Dort stand Mohsen und nahm Maß. Gefühlvoll schlenzte er den Ball aus achtzehn Metern über den Torwart ins Dreieck. Tore von Mohsen haben Seltenheitswert. Dieses war auch noch sehr sehenswert, weil mit feiner Technik erzielt.

Eine Viertelstunde vor Schluss ein guter Angriff über die rechte Seite. Timo legt auf für Alex, obwohl er den Torwart schon umspielt hatte. Alex setzte den Ball aber über das Tor. Nur knapp eine Minute später die nämliche Situation auf der Gegenseite, auch der ESVler setzte den Ball freistehend über das Gehäuse. Das Spiel wogte nun hin und her, ESV drängte auf den Ausgleich, die Portugiesen wollten den Sack zumachen. In der Nachspielzeit ein Schuss der Gäste aufs Tor. Ein Verteidiger wehrt mit einer Kerze ab, aber auch der Stürmer, der an den Ball kam, schoss den Ball nur in die Höhe, so dass Kenny ihn schließlich n herunter pflücken konnte. In der letzten Minute legte Jan, der nun im Sturm agierte von rechts den Ball nach innen zu Timo, der darauf wartete, dass der Keeper sich legen würde. Der blieb aber stehen und so konnte er Timos Lupfer einfach aufnehmen. Zum Glück rächte sich diese vergebene Chance nicht, denn der Schiri pfiff alsbald ab. Kein schöner Sieg, aber die Umstellungen hatten Wirkung gezeigt und: die Mannschaft kann sich in ein Spiel beißen, wenn es mal nicht so läuft.