Ohne Tor auch in Mengen

SC Mengen II – FC Portugiesen Freiburg II 4:0 (0:0)

Und damit ist das Dilemma der Zweiten schon umschrieben. Die Mannschaft spielt gut, erarbeitet sich eine Vielzahl von Chancen, aber es fehlt der Vollstrecker, um sich mit einer Führung zu belohnen, die dann auch Ruhe ins Spiel bringen würde.

Zu Beginn ließ die Abwehr zu viele zweite Bälle für die Mengener zu. So musste sich Kenny in der 25. Minute lang machen, um einen Schuss noch zu erreichen. Nach einer halben Stunde kam Niggi nach einem Freistoß von Daniel Pinto frei zum Kopfball, der aber zu mittig angesetzt beim Torwart landete. Kurz danach war Severin auf Rechtsaußen völlig frei, weil der Schiri ein klares Abseits nicht gesehen hatte. Er legte den Ball quer in den Sechzehner, aber Paulo Pacheco konnte den Pass nicht erreichen und das Geschenk blieb ungenutzt.

Kurz nach dem Seitenwechsel stand Michael Gawel, der auch schon bei den Portos gespielt hatte, bei einem Freistoß am Fünfer völlig blank, köpfte aber direkt auf Kenny. Nach einer Stunde spielte Daniel einen Rückpass zu schwach, Kenny war aber vor dem Stürmer am Ball. Nach gut einer Stunde dann die Führung für Mengen: auf der rechten Seite setzte sich der Angreifer durch und traf aus spitzem Winkel mit einem Aufsetzer ins lange Eck (64. Minute). Die Portos schienen geschockt, denn drei Minuten später konnte Kenny einen Eckball nicht erreichen. Dieser fiel einem Stürmer vor die Füße, der flach zum 2:0 einschob, Severin konnte auf der Linie stehend nicht abwehren. Unmittelbar danach eine Ecke für die Portugiesen, doch der erste Schuss aufs Tor wurde geblockt und auch der Nachschuss landete nicht im Ziel. So konnten die Mengener nun ihr Spiel aufziehen und gewannen Sicherheit.

Knapp eine Viertelstunde vor dem Ende kam ein Abwehrversuch zu Michael G., der aufs Tor schießen wollte. Der zu schwache Schuss kam zu einem Mitspieler, der sich drehte und zum 3:0 traf. Und in der 81. Minute bekamen die Mengener einen Freistoß. Kenny ließ den Ball nach vorne abklatschen, ein Stürmer reagierte am schnellstens und drosch den Ball an die Unterlatte. Von dort prallte er wohl hinter die Linie, jedenfalls gab der Schiri sofort das Wembley-Tor. Das Ergebnis erinnert an die vergangene Saison, als die Kraft nur für eine Halbzeit reichte und die Spiele meist nach der Halbzeit verloren gingen. In Mengen war es auch die erste Halbzeit, denn in der hatten es die Portos versäumt, in Führung zu gehen und nach dem Doppelschlag Mitte der zweiten Hälfte zu früh die Köpfe hängen lassen. Kopf hoch und weitermachen! Und vor allem: endlich ein Tor machen.