Harte Nuss am Tuniberg – Tag der Legenden

SV Munzingen - FC Portugiesen Freiburg 2:3 (0:1)

Das wichtigste zuerst. Die drei Punkte sind unser. Fleißig sammelt das portugiesische Esquilo Nüsse für den Winterschlaf.

Das Spiel hätte gar nicht besser beginnen können. Nach 3 Minuten zirkelte André einen Freistoß herrlich in den Winkel. Die junge Munzinger Mannschaft, verstärkt durch 6 A-Jugendliche, schien das nicht zu kümmern. Im sehr hohen 4-4-2 wurden unsere Innenverteidiger zugestellt, der Spielaufbau wurde mangels Angeboten schwierig. Nach einigen Ballverlusten im Zentrum musste Torwartmythos Alberto sein ganzes Können aufbieten, um die Null zu halten. Trotzdem konnten wir uns immer wieder mal befreien und vernünftige Angriffe vortragen. Besonders Ricardo mit seinen schnellen Läufen sorgte für viel Alarm in der Offensive. Aber es gab auch viel Leerlauf - richtigerweise stellte Trainer Torres in der Halbzeitansprache fest, dass das von allen noch zu wenig war.

Zurück auf dem Feld setzte wiederum die Offensive den ersten Akzent. Alex Emidio stürmte energisch in den gegnerischen Sechzehner und war nur noch durch ein Foul zu stoppen. Torro verwandelte cool zum vermeintlich beruhigenden 2:0. Die Einheimischen rückten jedoch auch jetzt keinen Zentimeter von ihrer Taktik ab und schlugen sofort alles lang nach vorne. Da zusätzlich der Schiedsrichter jeden Körperkontakt als Foul bewertete, kam überhaupt kein Spielfluss zustande, was den Munzingern ebenfalls in die Karten spielte. Von außen geriet das Spiel zu einem Gebolze, dass die FCP-Anhänger sich selbst durch erfrischende Alpirsbacher nicht mehr schön zu trinken vermochten. Vor allem, weil Munzingen durch einen absoluten Sonntagsschuss noch einmal verkürzte und das Spiel weiter offen blieb.

Erneut war es ein Standard und erneut war es eine weitere Legende, die uns half. Die sprunggewaltige „Girafa“ nickte aus kurzer Distanz ein. 1:3! Lautstarke „Nando-Goal“- Sprechchöre hallten bis hinauf zur Ehrentrudis-Kapelle. Meu Deus! Doch wieder glichen die Munzinger fast im Gegenzug aus. So gerieten nach weiteren verletzungsbedingten Auswechslungen die letzten Minuten zu einer wahren Abwehrschlacht. Jeder schmiss sich noch einmal voll rein und so konnten wir den Sieg über die Zeit bringen. Das Quäntchen mehr Einsatz, Erfahrung und Siegeswille machten an diesem Tag den Unterschied – und halten uns weiter im Geschäft um die vorderen Plätze.