Grande Festa, grande derrotas

PSV Freiburg – FC Portugiesen Freiburg 7:1 (3:1)

Nachdem am Vorabend wieder endlich einmal ein grandioses St. Martins fest stattgefunden hatte, (danke an alle Helfer und insbesondere Falko für seine kleine Nachtmusik auf Rädern), gab es am Sonntag ein böses Erwachen. Zwei deftige Niederlagen bereiten mehr Kopfschmerz und Kater als ein paar Bierchen zu viel. Der Schiri zog sich früh den Unmut des Portugiesenanhangs zu, als er nach zwölf Minuten einen unberechtigten Freistoß für die Heimelf gab. Dieser kam in hoch in den Strafraum, wo Clemens den Stürmer nicht entscheidend stören konnte. Dieser legte ab auf seinen Sturmkollegen, der aus kurzer Entfernung den Ball rechts neben dem Pfosten einschob. Aber schon drei Minuten später tankte sich Luis von links außen gegen zwei Verteidiger in den Strafraum durch, strauchelte kurz, kam wieder auf die Beine und zog stramm ab, aber aus spitzem Winkel, den der Keeper zumachte und so abwehren konnte. Mitte der ersten Halbzeit ein langer Pass in die Spitze auf einen der schnellen PSV-Stürmer. Es ist müßig zu spekulieren, ob die Abwehrkette auf Abseits spekulierte. Der Stürmer lief einfach durch, tanzte Luca aus und schob flach zum 2:0 ein (24.). Wieder antworteten die Portos mit einer guten Chance ihrerseits. Tomas zog von halblinks im Strafraum ab und verzog knapp neben den langen Pfosten. Fünf Minuten später die nächste kalte Dusche: ein Stürmer des PSV marschiert aus dem Mittelfeld los, vorbei an drei oder vier unentschlossenen Portugiesen und trifft mit einem Flachschuss zum 3:0 (31.). Hoffnung keimte auf, als fünf Minuten später der Anschlusstreffer gelang. Alex brachte einen Freistoß von halblinks scharf in den Strafraum. Am Fünfer kam kein Angreifer an den Ball, aber die Abwehr war zu kurz und aus sechzehn Metern konnte Clemens mit einem Fernschuss auf 3:1 stellen. Und nur drei Minuten später nahm Fred einen Freistoß von Luis aus dem rechten Halbfeld direkt, der Ball zischte knapp über die Latte. Dann wurde Fred in Minute 42 im Sechzehner gut angespielt, aber sein Flachschuss strich links neben dem Pfosten ins Aus.

Gleich nach dem Wechsel kam Luis zur nächsten Möglichkeit nach einem guten Angriff, doch ein Verteidiger konnte den Abschluss noch verhindern. Nach knapp einer Stunde brachte Tomas eine gute Ecke in den Fünfer, doch der Ball wurde letztlich auf der Linie geklärt. Fast im Gegenzug hatten die Portos Glück, als Luca eine Flanke zu kurz abwehrte und ein Stürmer vor ihm an den Ball kam und diesen an die Latte köpfte. Aber vier Minuten später war es passiert: wieder ein langer Schlag mittig ins Angriffszentrum. Ein Verteidiger verschätzt sich, der Stürmer läuft allein auf Luca zu und schiebt flach ein (4:1). Und zwei Minuten später das déjà vu zum zweiten Tor: ein Stürmer beschleunigt aus dem Mittelfeld heraus, wird nicht beherzt angegriffen geschweige denn mit einem Foul gestört und legt quer, wo sein mitgelaufener Kollege wenig Mühe hat, zum 5:1 einzuschieben. Zwanzig Minuten vor Schluss ein Angriff über halblinks. Der Stürmer kommt am Fünfer fast unbehindert wieder an den Ball und lüpft über Luca die Kugel zum 6:1 in die Maschen. Da fiel ein unabsichtliches Handspiel von Tobi fast nicht mehr ins Gewicht, welches der Schiri ohne zu zögern mit einem Elfmeter ahndete. Der zum 7:1 verwandelt wurde. Es ist kaum zu glauben, aber die Portos hatten sich genauso so viele oder eher mehr Chancen erarbeitet, aber selbst beste Gelegenheiten wurden versemmelt, während die PSVler aus gefühlt sechs Torschüssen in Halbzeit zwei vier mit einem Treffer abschlossen. Einer der wenigen Volltreffer gelang Tobi nach seiner gelb-roten Karte, dem der Medizinkoffer zum Opfer fiel. Der Frust saß bei allen tief nach dieser Klatsche im letzten Spiel vor der Winterpause. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass die Zweite mit einem glatten Dutzend Gegentoren noch gewaltiger unter die Räder gekommen war. An einen derart gebrauchten Sonntag (ergebnistechnisch) kann ich mich nicht erinnern. Und wie von einigen vorhergesagt, verpasste Portugal am Abend noch die direkte WM-Qualifikation.