Die Mannschaft der späten Tore
FC Portugiesen Freiburg – ESV Freiburg 4:3 (1:1)
Wer aufgrund des fiesen Windes zu früh gegangen war, hat die beste Phase des Spiels und den knappen Sieg verpasst. Bei garstigem Herbstwetter taten sich die Portos schwer, ins Spiel zu kommen. Immer wieder kamen die Gäste zu Kontermöglichkeiten. So auch in der 12. Minute, als sie über den linken Flügel schnell nach vorne spielten, der Stürmer setzte sich durch bis zur Grundlinie und passte dann vorbildlich zurück. Sein Mitspieler leitete den Ball weiter auf Richtung Elfmeter und der dritte Angreifer traf zum 1:0. Das erste Gegentor für Fabian, der erstmals im Tor der Portugiesen stand. Mit ähnlichen Angriffen über die rechte Seite hätten die Gäste ihre Führung ausbauen können, trafen aber das Tor nicht. Nach einer halben Stunde stand Lucca nach einem Doppelpass mit Axel vor dem Torwart der Gäste und grätschte den Ball am Boden liegend ins Tor. Echter Torjägereinsatz von unserem Mittelfeldmann, der sich durch den Ausgleich auszahlte. Vor einem Rückstand bewahrte die Gäste dann das Aluminium und so gingen es mit dem Unentschieden in die Pause. Diese verbrachten die Mannschaften in der Kabine, was belegt, wie unfreundlich das Wetter war.
Die Portos bekamen das Spiel in der zweiten Halbzeit besser in den Griff, aber die Chancenverwertung blieb mangelhaft. Und so wurden bald die alten Weisheiten zitiert: wenn du sie vorne nicht machst, kriegst du sie hinten rein. Nach gut einer Stunde konnte ein Gästestürmer flanken und der Kopfball senkte sich als Bogenlampe über Fabian, der sich lang und länger machte, aber nicht mehr an den Ball kam (62. Minute). Und nur acht Minuten später der nächste Schock: Nach einem Konter erhöhten die Gäste auf 1:3 und der Tag drohte düster zu werden, nicht nur wegen der fortschreitenden Dunkelheit. Aber die Mannschaft kam sofort wieder ins Spiel, denn nur zwei Minuten nach dem 1:3 verkürzte Pascal per Kopf auf 2:3. Dfb.net titelte, dass er die Wende eingeleitet hatte, wir hoffen, dass bei ihm der Knoten geplatzt ist und er nun öfters trifft.
Zehn Minuten vor Schluss dribbelte sich Luis in den Strafraum und nachdem der Schiri einige harte Zweikämpfe hatte durchgehen lassen, entschied bei der Aktion an Luis, die ihn Fall brachte auf Elfmeter. Da Luis unter der Woche in Ehrenstetten vom Punkt nicht getroffen hatte und Sergio das Spielfeld schon verlassen hatte, schnappte sich Lucca den Ball und hämmerte den Elfer zum Ausgleich in die Maschen. Bei ihm scheint der Knoten geplatzt zu sein, jetzt hat er nicht nur zwei cc im Namen, sondern auch einen Doppelpack in seiner Saisonbilanz. Nun wollten es die Portos wissen und die Gäste eher den Punkt über die Zeit zu retten. Ein Angriff in den Schlussminuten schein schon verpufft zu sein, doch der halbhoch abgewehrte Ball kam zu Uwe Damjanov, der mit aufgerückt war und mit einem Volley, der wie ein Strich aufs Tor kam erzielte er die vielumjubelte Führung. Nun hatten es die Gäste wieder eilig, während die Portos sich zeit ließen. Die knapp bemessene Nachspielzeit wurde überstanden und ein glücklicher Sieg stand zu Buche. Mit besserer Chancenverwertung wäre das Zittern schnell beendet, auch wenn das Bibbern im kalten Wind bliebe.
Die Zweite hatte die undankbare Aufgabe, das „Nachspiel“ zu bestreiten. Bis in die zweite Halbzeit tat sich nicht viel, ehe die Gäste nach einer Stunde in Führung gingen. Doch die Reserve bewies Moral und glich durch Rui eine Viertelstunde vor Schluss aus. Drei Minuten vor dem Ende drehte Manuel Zirwen mit seinem Treffer das Spiel und die drei Punkte sorgen dafür, dass die Portos und ESV Tabellenachbarn bleiben, allerdings haben die Gäste ein Spiel weniger.