Den Gegner unterschätzt und doch gewonnen
FC Portugiesen Freiburg - SV Ebnet 4:3 (2:2)
Die Portugiesen begannen gut und hatten die ersten Gelegenheiten, doch zwei klare Chancen wurden nicht zur Führung genutzt. Dies gelang dann etwas überraschend den Gästen. Nach einem Pfiff zum Eckball für Ebnet legte der Schiri die Trinkpause ein. Das mag die folgende Konzentrationsstörung erklären. Die Gäste spielten die Ecke kurz auf das Sechzehnereck. Fred hatte die Situation noch erkannt, kam aber einen Tick zu spät. Ob der Spieler schießen oder flanken wollte, wurde nach dem Spiel diskutiert. Fakt ist, seine Bogenlampe senkte sich hinter Albo ins Tor zum 0:1 (23.) Kurz darauf bekam Ricci einen guten Seitenwechsel auf die rechte Außenbahn serviert, doch er wollte den Ball mitnehmen, statt den Abschluss zu suchen. Drei Minuten später eine identische Situation. Dieses Mal war der Winkel für Ricci besser und er drosch den Ball von der rechten Strafraumgrenze ins lange Eck zum 1:1 (30.). Fünf Minuten vor der Pause hatten die Portos eine Ecke. Diese nahm Fred mit links, doch ein Verteidiger konnte gerade noch abwehren zur nächsten Ecke. Die brachte nichts ein, aber danach musste Ricci mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff kamen die Gäste zur erneuten Führung. Nach einer Unsicherheit im Aufbau gab es Einwurf für die Gäste. Fred wollte seinem Gegenspieler den Ball wegspitzeln, traf die Kugel aber nicht. Darauf passte der Ebneter den Ball in die Mitte und sein Mitspieler traf mit einem überragenden Lob ins Dreieck zum 2:1.Die gute Moral der Portos zeigte sich sofort nach dem Treffer: Fred legte einen Ball in die Mitte und Ax stellte das Unentschieden zur Pause wieder her.
Kurz nach der Halbzeit hatte Ax die nächste gute Gelegenheit: Ein Abpraller landete ihm vor den Füßen, doch nachdem er den Ball zurückgezogen hatte, war der Torwart wieder auf dem Posten und konnte seinen Lupfer abwehren. Nach fünfzig Minuten die nächste Schrecksekunde: die Gäste waren mit einem Angriff ihrer schnellen Nummer 9 unterwegs und als Albo ihm entgegenkam, wurde er mit einem Heber überlupft, der ging aber über die Torlatte ins Aus. Nach einer Stunde brachte Ax eine gute Flanke vors Tor, Fred versuchte es mit einer Direktabnahme, die als Aufsetzer auch ziemlich fies kam, aber mit einer Hand wischte der Keeper der Gäste den Ball zur Ecke. Drei Minuten später platzte dann endlich bei Pascal der Knoten. Eine gute Hereingabe von Sergio köpfte er zur ersten Führung der Portos ein. Diese hielt gute zehn Minuten, dann hatte Albo eine unglückliche Situation: einen langen Ball aus dem Mittelfeld hatte er im Strafraum aufgenommen, doch dann prallte er mit dem nachsetzenden Stürmer zusammen und ließ den Ball fallen. Die Zuschauer dachten an ein Stürmerfoul, doch der Schiri gab Elfmeter. Diesen nutzen die Ebneter zum Ausgleich (3:3). Nun wogte das Spiel hin und her. Die Portos wollten den Sieg, und wurden offensiver, dadurch eröffneten sich gelegentlich Räume für die Gäste, die nichts zu verlieren hatten und nicht aufgaben. Drei Minuten vor Schluss dann eine weitere Ecke. Diese trat Sergio mit Schmackes und am zweiten Pfosten wuchtete Fred den Ball gegen die Laufrichtung des Keepers unhaltbar in die Maschen. Ein Sieg nach dem Grundsatz: who wants it more. Nach der souveränen Vorstellung in Gündlingen hatte die Mannschaft den Gegner vielleicht etwas zu leicht genommen, aber der Wille, die Punkte zu holen war weder durch den zweimaligen Rückstand noch den unglücklichen Elfmeter gebrochen. Die Mannschaft steigerte sich im Spielverlauf, behielt die Nerven und die Punkte.