Sieben auf einen Streich …

FC Wolfenweiler-Schallstadt II – FC Portugiesen Freiburg 1:7 (0:3)

… und das am Tag, als Christian Streich seine Trainerzeit beim SC Freiburg mit einer wenig spektakulären Vorstellung bei Union Berlin beendet.

Spektakulär war in den ersten Minuten nur ein harter Zweikampf von Luis, da rumpelte es richtig. Kurz danach rumpelte es noch heftiger: ein aufziehendes Gewitter zwang den Schiri, das Spiel für gut eine Viertelstunde zu unterbrechen. Dazu kam ein sintflutartiger Regen herunter und die Zuschauer schafften es gerade noch in die Hütte beim Rasenplatz. Nach dem Wiederanpfiff begann dann die Torflut des FC Portugiesen. Den Anfang machte Stevie in der elften Minute. Luis zog von links in den Strafraum und wollte selbst abschließen, obwohl der Winkel sehr spitz war, statt zurück zu legen. Der Torwart konnte den Ball gerade noch abklatschen und Stevie stood in the crease and scored. Für nicht Eishockey-Affine: Er staubte aus kurzer Entfernung zum 1:0 ab. Auch am nächsten Tor war Stevie beteiligt: er legte im Strafraum schön ab zu Gucci, der den Torwart ausguckte und flach gegen dessen Laufrichtung einschob (0:2, 25. Minute). Aller guten Dinge sind drei: Mit einem weiteren Assist holte sich Stevie seinen dritten Scorerpunkt: Im Mittelfeld setzte er sich gut durch, passte dann auf die rechte Außenbahn zum wiedergenesenen Ricci, der in den Strafraum stürmte und den Torwart mit einem tollen Lupfer ins lange (Drei)eck überlistete. So ging es mit einem beruhigenden 3:0 in die verspätete Pause.

Aber die Portos wären nicht die Portos, wenn sie nicht immer wieder für Spannung sorgen würden. Plötzlich ließ die Konzentration in der Defensive nach und in diesen fünf schwachen Minuten schafften die Gastgeber das 1:3. Auf der rechten Außenbahn war ein Stürmer vergessen worden, und als der Pass zu ihm kam, traf er nach einem kurzen Antritt ins rechte untere Eck. Die Mannschaft bekam aber gleich wieder die Kurve. Luis, der unbedingt ein Tor erzielen wollte, dribbelte von rechts außen in den Strafraum und wurde am Fünfer von den Beinen geholt. Inzwischen hat sich Lucca Schiavelli als Schütze der Penalties etabliert und stellte mit seinem zweiten Treffer den Drei-Tore Abstand wieder her. Auch dass Sergio –ein weiterer frisch gebackener Papa - wieder mitmischen konnte, gab dem Spiel Struktur der Portos und gelegentlich auch die nötige Härte, um Gegenangriffe zu unterbinden. Und er gab die Vorlage für Pascals Treffer in der 62. Minute. Von Sergio auf der rechten Außenseite angespielt lief er auf das Sechzehnereck zu und zirkelte den Ball über den Keeper ins lange Eck zum 1:5. Kurz darauf ließ es die Heimelf krachen, ein satter Schuss von der linken Seite knallte gegen den Pfosten, so blieb Kenny der zweite Gegentreffer erspart. Dann wechselte Pascal die Rollen und wurde zum Passgeber auf Luis. Der setzte sich gegen den Verteidiger durch und machte per Flachsschuss den Treffer, den er über die ganze Spielzeit angesteuert hatte. Fünfzehn Minuten vor Schluss traf Lucca ebenfalls mit einem schönen Flachschuss auf Vorlage von Serginho zum dritten Mal zum 7:1 und zeigte, dass nicht nur Ax Hattrick kann. Der Gegner war deutlich schwächer als im Vorspiel, aber lieber reden wir über schlechtes Wetter als über ein schlechtes Spiel und als Auftakt für ein Kabinenfest ist so ein Kantersieg auch nicht zu verachten.

Die Zweite konnte Spieler abstellen, da sie durch die kurzfristige Absage der Prechtäler zum dritten Mal kampflos zu drei Punkten kam. Sehr viele Dreier in diesem Text. Der einzige Dreier, der nicht passen würde, wäre der dritte Platz. Noch zwei Spiele und dann muss der zweite Platz und die Relegation stehen!

Und - Munzingen sei Dank - war es schon am Sonntag so weit.