Akt 1 - Gelungener Auftakt

SV Gottenheim – FC Portugiesen Freiburg 0:1 (0:1)

Die Kulisse und das Wetter waren herrlich. Weniger gut das Catering, da sich die Temperatur des Gerstensaftes der auf dem Feld anglich. Und das, als es nach einer sehr spannenden und aufregenden Partie den ersten Sieg in der Relegation zu feiern gab. Nach dem spielfreien ersten Termin war das Spiel in Gottenheim ein guter Gradmesser. Gundelfingen II hatte hier spät den Ausgleich erzielt, Holzhausen hoch gegen Müllheim gewonnen. Also ging es um eine gute Ausgangsposition für den weiteren Verlauf der Aufstiegsrunde.

Dementsprechend war die erste Viertelstunde geprägt vom Abtasten, wenig gelungene Aktionen, bloß keinen Fehler machen war das Motto beider Teams. Erst nach zwanzig Minuten der erste Schuss der Portos aufs Tor, zuvor war viel klein klein am Strafraum gespielt worden. Luccas Abschluss war aber zu mittig und kein Problem für den Torwart. Mitte der ersten Halbzeit versuchte es der anderer Luca (Miceli) mit einem Fernschuss fast von der Mittelinie. Nach seiner Balleroberung hatte er gesehen, dass der Keeper zu weit vor dem Tor stand, aber der kam im Rückwärtslaufen gerade noch an den Ball. Im Gegenzug eine gute Chance für die Gastgeber, die Kenny mit einer Fußabwehr vereitelte. Nach gut einer halben Stunde schaltete sich Fred aus der Viererkette in einen Angriff ein und legte fast von der Außenlinie den Ball zurück auf Luis, der flach neben dem linken Pfosten einschob zur Führung für die Portos. Nun war Gottenheim gefordert und machte mächtig Betrieb bis zur Halbzeit. Erst konnte Kenny einen gefährlichen Kopfball zur Ecke lenken, diese und die direkt anschließende sorgten noch einmal für Gefahr und die Zuschauer waren froh, als der Schiri zur Pause pfiff.

Das erste Highlight in Halbzeit zwei setzten die Gäste. Luca hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt und passte schön auf Ax, dessen Abschluss das Tor aber knapp verfehlte. Nach einer Stunde die nächste Großtat von Kenny. Nach einem Ballverlust im Aufbau behauptete er sich im 1:1 gegen den Stürmer überragend und der Nachschuss wurde mit vereinten Kräften geblockt. Die Portugiesen verschafften sich wieder Luft mit zwei guten Angriffen, aber der letzte Pass wurde schlecht gewählt und der knappe Vorsprung blieb. Auch als eine sehenswerte Stafette über das halbe Spielfeld mit einer scharfen Hereingabe für Gefahr sorgte, doch kein Stürmer grätschte in den flachen Ball, er strich am Tor vorbei. Die Spannung blieb und stieg dann noch einmal dramatisch an, als Luis binnen kurzer Zeit zweimal übermotiviert zu Werke ging. Beim ersten Foul wurden er und sein Gegenspieler mit Gelb bedacht. Nur Minuten später beging er ein weiteres Foul im Mittelfeld, obwohl genug Verteidiger hinter dem Ball waren. Dies unmittelbar vor den Gottenheimer Fans, die lautstark reklamierten. Der Schiri zeigte dann gelb-rot und verschaffte den Platzherren einen numerischen Vorteil. Dies war umso ärgerlicher, als zuvor ein Gottenheimer Verteidiger bei einem langen Ball in die Spitze diesen mit der Hand berührt und dessen Flugbahn verändert hatte, aber keine Karte gesehen hatte, obwohl der Weg zum Tor für den Stürmer länger geworden war. So waren die letzten Minuten ein echtes Zitterspiel, insbesondere bei Ecken. Aber Kenny wurde zum „man of the match“ und hielt seinen Kasten sauber. Die Mannschaft hielt auch dezimiert gut dagegen, ein kontrollierter Aufbau war aber nicht mehr möglich, eher kontrollierte Defensive, gelegentlich auch unkontrollierte Defensive. Getreu Werners Motto: hau wech´das Zeug. So blieb es beim Sieg. Leider gab es danach nicht mehr viel kühles Bier, kein: „hau wech das Zeug“ und kein: para cima, para baixo… Aber die ersten drei Punkte sind auf dem Konto!