(Halb)finale furioso

FSV RW Stegen AH - FC Portugiesen Freiburg AH 1:2 n.V.

Die velha guarda sorgt weiter für Furore. Nach dem Relegationsaufstieg der Ersten hatten es die alten Herren mit dem Seriensieger aus dem Dreisamtal zu tun. Die Homepage zeigt eine beachtliche Anzahl von vorderen Plätzen bei Turnieren und Meisterschaften. Und wieder überraschte Nandos Truppe und setzte sich auf dem Kunstrasen in Stegen durch und zog ins Finale gegen St. Georgen in St. Georgen ein. Aber es war ein hartes Stück Arbeit. In den Anfangsminuten hatte die Portos das Spiel im Griff. Nach zehn Minuten scheiterten gleich drei Stürmer aus guter Position und verpassten die Führung. In der 20. Minute legte Ax prima ab für Jan Löffler. Der traf den Ball zwar nicht voll, aber platzierte diesen perfekt neben den Pfosten zum 0:1. Danach machten die Gastgeber mehr Betrieb, hatten auch die ein oder andere Chance, aber wir haben Albo und ab und zu auch etwas Glück. So wurde der vermeintliche Ausgleich der Stegener in der 24. Minute wegen Handspiels nicht gegeben. Vier Minuten später war ein Stürmer wieder vor Albo allein gelassen worden, traf aber nur den Pfosten, den Nachschuss hielt dann Albo. Kurz vor der Halbzeit glich der FSV aus. Nach einem Freistoß traf ein Stegner per Kopf. Ärgerlich war dabei, dass das Foulspiel – wie meist- unnötig war, weil die Chance zur Klärung davor vertändelt worden war.

Die zweite Halbzeit war geprägt von der Spannung. Stegen bekam zusehends ein Übergewicht, weil die Kräfte bei den Portos schwanden und die Gelegenheiten zur Entlastung unsauber zu Ende gespielt wurden. Paulo musste unmittelbar nach seiner Einwechslung wieder verletzt vom Platz. Fred hatte Glück, als er nach einem üblen Tritt an der Torauslinie weiterspielen konnte. Sein Gegenspieler hatte Glück, dass er nur gelb sah.

Das Wechselkontingent wurde voll ausgeschöpft. Und dann wechselte sich der Trainer selbst ein, um bei hohen Bällen hinten oder vorne mitzumischen. Dennoch blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit beim Unentschieden. Also auf in die Verlängerung, in dieser Runde wird nichts ausgelassen. Die Befürchtung, dass nun die Kondition den Ausschlag zugunsten der Heimelf geben würde, erwies sich als unbegründet. Nach einem Eckball köpfte Nando aufs Tor, traf den Ball aber nicht richtig und verlängerte die Hereingabe auf den zweiten Pfosten. So wurde ein Assist daraus, denn Ax stand einmal mehr am richtigen Platz und drückte den Ball aus kurzer Entfernung in die Maschen zur erneuten Führung. (88. Minute). Kurz danach hatte er die Entscheidung auf dem Fuß. Doch sein Schuss um den Verteidiger landete am Pfosten (90. Minute). In der zweiten Hälfte der Verlängerung konzentrierten sich die Portos auf die Defensive. Ax zog sogar mehrfach einen Sprint nach hinten an um auszuhelfen. Minütlich wurde die Restspielzeit weitergegeben an die Spieler. Stegen warf alles nach vorne und ließ Raum für Konter. Doch wieder wurde der letzte Ball nicht sauber ausgezockt, was aber angesichts der Spieldauer auch nicht weiter verwunderlich war. Verwunderlich war dann aber, dass der Referee noch zwei Minuten Nachspielzeit anzeigte. Aber auch diese großzügig bemessene Verlängerung der Verlängerung brachten die Jungs über die Zeit. Und dann zeigten sie, dass sie nicht nur beim Kicken, sonder auch beim Feiern nichts verlernt haben. St. Schorsch wir kommen!